Astrid-Lindgren-Schule gewinnt 2. Landessportfest Frauenfußball

Weibliche Offensive

Bielefeld, 14. November 2014. Noch 30 Sekunden bis zum Abpfiff, doch der Jubel war bereits ohrenbetäubend: Die Astrid-Lindgren-Schule aus Lemgo ist Siegerin des 2. Landessportfestes im Frauenfußball. Sie gewann das Endspiel 2:0 gegen die Mamre-Patmos-Schule Bethel. Beim Landessportfest am vergangenen Mittwoch und Donnerstag (12. + 13.11.) waren zehn Förderschulen (Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung) aus dem Regierungsbezirk Detmold in der Sporthalle des TSVE Bielefeld gegeneinander angetreten. Eingeladen hatten die beiden Förderschulen der Lebenshilfe Bielefeld, die Schule Am Möllerstift (SAM) und die berufsbildende Schule Am Niedermühlenhof (SAN).

Mehr als hundert Spielerinnen im Alter von zwölf bis 20 Jahren kämpften mit viel Energie und Leidenschaft um den Sieg. Auf dem Spielfeld herrschte volle Konzentration, jeweils fünf Spielerinnen und eine Torfrau spielten in einem Team, jedes Spiel dauerte sieben Minuten. Die Spannung war bis zum Schluss mit Händen zu greifen.

Die zehn Mannschaften wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Am ersten Tag fand jeweils die Qualifizierung statt, am Donnerstag dann wurden die Plätze 6 bis 10 die Plätze 1 bis 5 erneut in zwei Gruppen ausgespielt.

 

„Die Stimmung war super, die Spiele waren spannend und fair“, meinte Antje Schäfer, Lehrerin an der SAN und Mitorganisatorin des 2. Landessportfestes Frauenfußball. Es waren auch viele Zuschauer erschienen, die ihr jeweiliges Team begeistert anfeuerten. Vor dem Turnier gab es eine klare Ansage: „Wir haben den Jungen deutlich gesagt, dass wir keine Hänseleien dulden würden. Das hat auch geklappt“, stellte Antje Schäfer zufrieden fest.

 

Die Unterstützung von der Tribüne und die Chance, im Spiel zu zeigen, zu welchen Leistungen jede Einzelne fähig sei, trügen sehr zur Förderung des Selbstbewusstseins der Schülerinnen bei, so Lehrerin Schäfer. Diesem Motivationsschub können die Spielerinnen in doppelter Hinsicht gebrauchen: zum einen als junge Frauen und zum anderen als Menschen mit Behinderung, für die es wichtig ist zu erleben, als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft akzeptiert zu werden.

 

„Deshalb machen wir uns stark für Frauenfußball und sind stolz auf unsere Spielerinnen“, betonte Rainer Koßler, stellvertretender Leiter der SAM. Die Schule Am Möllerstift und die Schule Am Niedermühlenhof sind federführend bei der Organisation des Frauenfußballs in der Region. Sie waren es, die das Landessportfest in dieser Disziplin vor zwei Jahren ins Leben gerufen hatten ? schon damals ein großer Erfolg. Inzwischen ist die Zahl der teilnehmenden Mannschaften um fast das Doppelte  gestiegen.

 

„Wer vor zwei Jahren gedacht hatte, das sei nicht mehr zu toppen, der wurde heute eines Besseren belehrt“, stellte Heinz-Joachim Niederschelp, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe, bei der Siegerehrung fest. Die erst-, zweit- und drittplatzierten Schulen erhielten jeweils einen Pokal, jedes Team bekam eine Urkunde, jede Schülerin ihre ganz persönliche Auszeichnung. Auch Arminia Bielefeld war wohl auf die weiblichen Nahwuchstalente aufmerksam geworden. Die Profi-Fußballer hatten ihr Maskottchen „Lohmann“ vorbeigeschickt. Das durfte dann im Tor gegen die Torfrauen seinen „Mann“ stehen.

 

Das Ergebnis des 2. Landessportfestes Frauenfußball:

1.   Astrid-Lindgren-Schule, Lemgo

2.   Mamre-Patmos-Schule, Bielefeld

3.   Schule Am Möllerstift, Bielefeld

4.   Schule Am Niedermühlenhof, Bielefeld

5.   Schule Am Buschkamp, Lübbecke

6.   Schule im FiLB, Gütersloh

7.   Topehlenschule, Lemgo

8.   Wittekindshof, Bad Oeynhausen

9.   Johannes-Falk-Haus, Herford

10. Wiesenschule, Rietberg 

 

 

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